Von Physiotherapie zu Physiosophie

Schon in der Ausbildung zur Physiotherapeutin trieb mich die Frage nach dem Ursprung von Bewegung um, der hinter all den zu lernenden Techniken und Denkkonzepten stand.

Wesentlich und ermutigend war in dieser Zeit die Begegnung mit der Arbeit der ungarischen Kinderärztin Emmi Pikler. In Filmen und Vortrag konnte ich durch sie erleben, dass die immer wieder neue und feiner werdende Wahrnehmung von den Phänomen des Lebens die Grundlage und auch der nie endende Weg ist, um eigene Antworten zu finden, statt Vorgegebenes zu wiederholen.

 

Es ist die Frage nach dem Urgrund des Menschseins, nach der uns innewohnenden Natur, die mich seither nie wieder losließ, sich mir immer wieder neu stellt und neu beantwortet.

 

In Berlin begegnete ich der Arbeit von Elsa Gindler und Heinrich Jacoby. Dort kam ich in den Kursen von Sophie Ludwig durch das eigene Studieren und Erfahren allmählich an die Prinzipien von Bewegung, Beweglichkeit und Lebendigkeit, die dem Leben und allen ihren Ausdrucksformen zugrunde liegen. Wir nennen es auch Präsenz.

Diese Wahrnehmung ausgehend vom Leiblichen, die nicht die Antworten schon parat hat, sondern sie immer wieder erfragt, ist mir zur zuverlässigen Orientierung in meinem Leben geworden.

Die Verbindung von Wahrnehmung und Bewußtsein in dem Arbeitsansatz von Elsa Gindler scheint mir einmalig und sehr zukünftig.

Bei dieser Art Physiotherapie kann jeder Patient zunehmend selbst erleben, wie (Bewegungs)Verhalten "stimmt" und was nicht zweckmäßig für Lebensprozesse ist. Jeder kann sich so durch eigene Entscheidung zum Stimmenden hin entwickeln. Es ist also ein Weg in die Eigenständigkeit.

 

Einige Jahre später fand ich in der anthroposophischen Menschenkunde von Dr. Rudolf Steiner eine wichtige Ergänzung dieser Wahrnehmungs- und Körperarbeit. Zum Leiblichen trat das differenzierte Verstehen können des ganzen Menschen in seiner geistigen und seelischen Gestalt sowie seiner Entwicklung hinzu.

 

Und durch Dr. Roland van Vliet und seiner "Akademie für persönliche Meisterschaft und ethische Kommunikation" erarbeite ich mir seit 10 Jahren Anthroposophie nicht nur theoretisch, sondern vor allem praktisch, bewusst wahrnehmend - analog der Körperwahrnehmung.

Die Verbindung dieser beiden Pole - der wahrnehmenden Physiotherapie mit der Anthroposophie - nenne ich nun Physiosophie.

Petra Lutz

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